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DER GELBE KLANG...






Das ist und bleibt ganz banal: einzelne Blätter, aber kein Papier, sondern die von Bäumen, und Zitate, weniger monochrom als die Blätter…






Sozusagen der gelbe Klang frei nach… Und ein wenig Rot, Orange und Grün, recht redundant insgesamt, die Zitate aber nicht. 

Üppige Wiederholungen, damit sich der Inhalt der Worte besser setzt. Mehr als ein Bild für jedes zweite schräge Wort. 

Denn die Blätter, hier allerdings die weißen, bilden doch die Grundlage für die Worte, den Hintergrund, ohne den sie nicht erscheinen können, oder? 






Und trotzdem straucheln sie oft. 


No matter how hard we try to put the most important things into words, it is always like toe-dancing in clogs. 

      Sigrid Nunez 














Wie klingen diese Farbtöne? Sind sie in ihrer unermesslichen Vielfalt von Nuancen übersetzbar?
























Synästhesie at its best: im Herbst.

Ein Vorgeschmack auf die neue CD From Sense To Sense. 








Eigentlich gar nicht meine Farbe, aber hier…

















Ich mische die Blätter mit einigen Zitaten:




Von John Lennon kommt immer noch und leider, wie es aktuell scheint, ohne großen Widerhall:


Imagine there's no countries / 

It isn't hard to do / 

Nothing to kill or die for / 

And no religion, too. 


Wirklich so einfach...







Keitano Hirano schreibt in At The End of the Matinee, einem Roman über einen Musiker, sinngemäß - ich habe das japanische Buch in der englischen Übersetzung gelesen -:

 

Ich vermute, Schönheit muss erschöpft sein, ausgelaugt (wrung out) von all dem sperrigen Gepäck, mit dem sie immer gesattelt wird.  


Ja, ja!!!











Clarity of vision is the closest wound to the sun. 

                                        Rene Char


Etwas kryptisch, aber anregend. 










Und dann, nicht zimperlich:


So viel Himmel hat Baal unterm Lid

Dass er tot noch grad gnug Himmel hat. 


Selbst der junge Brecht wusste, dass es irgendwie weitergeht, auch wenn er nur Baal meinte. 














Und Kafka übers Ganze:


Gute Literatur sei die Axt für das gefrorene Meer in uns. 











Von Iris Wolff stammt: 


Sprache als ein Anlauf zum Sprung.













Und der Steppenwolf, nicht über Blätter, sondern eine alte graue Steinmauer:


...es gab wenige so stille, gute, schweigende Flächen. 











Von wem ist das?


Gaze upon the moon in blameless exile.















Ein schräges Leuchten aus den Wolken, schau, das war manchmal das Leben. Dass du der Sohn deiner Sekunde seist. Und dass die Sekunde dein Atem sei.


Der Spaziergänger Handke

















Und Valeria Parrella sagt: 


Die Liebe öffnet Räume, sie füllt keine.















Empfindet der hier beschriebene Mann bei Nicole Krauss es anders? 


Her kiss was a question he wanted to spend his whole life answering.


Schwer zu sagen.















Und schließlich noch zwei Sätze mit einem langen Nachhall:

All things possible to be believed are an image of truth.

Eternity is in love with the productions of time.

                                         William Blake










Der Geschmack der Schönheit als
Offenbarung von Unendlichkeit?
















Kommentare sind wie immer willkommen. 

now@stefan-hardt.com










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